Seit 75 Jahren besteht der Staat Israel, Zufluchtsort für Jüdinnen und Juden auf der ganzen Welt. Bei bestem Wetter feierten das am Sonntag 300 Gäste mit einem Gartenfest im Sara Nussbaum Zentrum für Jüdisches Leben. Eingeladen hatten neben dem Zentrum selbst die Jüdische Gemeinde und die Kasseler Arbeitsgemeinschaft der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG).
Nachdem sich die Besucher*innen am Nachmittag bei landestypischen Speisen und Getränken austauschen und an Führungen teilnehmen konnten, folgte am frühen Abend die offizielle Eröffnung. SNZ-Leiterin Elena Padva begrüßte viele Ehrengäste, darunter Zeitzeugen der Shoah sowie 15 Jugendliche aus Kassels Partnerstadt Ramat Gan.
Ilana Katz, Gründerin des Zentrums und Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, dankte sichtlich bewegt allen Freund*innen und Kooperationspartner*innen für den Zusammenhalt in schwierigen Zeiten. Ein Grußwort hielt auch der designierte Kasseler Oberbürgermeister Sven Schoeller. Er ging auf die umstrittene Justizreform der israelischen Regierung ebenso ein wie auf das kritische Erstarken rechter, demokratiefeindlicher Strömungen und Parteien in Deutschland. Auch Constantin Ganß, Bundesvorsitzender des Jungen Forums der DIG, und Boris Krüger aus dem Vorstand der Kasseler DIG begrüßten die Gäste.
Am Abend folgte mit Auftritt der Berliner Band Sistanagila der musikalische Höhepunkt. Mit Gesang, Saxofon, Gitarre, Kontrabass und Tombak-Trommel schlugen die fünf Musiker*innen auf der Bühne musikalisch und sehr virtuos eine Brücke zwischen iranischen, israelischen und westlichen Einflüssen. Das begeisterte Publikum spendete viel Zwischenapplaus und forderte zum Schluss mehrere Zugaben.
In der „Jüdischen Allgemeinen“ ist ein ausführlicher Artikel von Joachim F. Tornau über das Fest erschienen.