Der Großneffe Werner Holländers – Michael Jacobson – wird über das Schicksal seiner Familie im Nationalsozialismus berichten.
Um 13 Uhr wird die Ausstellung „displaced at home – ein ort, den man zuhause nennt“ über das jüdische Leben im 20. Jahrhundert in Kassel am 9. Juni für Besucher eröffnet und wird von 13 bis 20 Uhr zugänglich sein. Um 14, 16 und 18 Uhr wird es die Möglichkeit zu Führungen durch die Ausstellung geben. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Mit dem Großneffen von Werner Holländer – Michael Jacobson – wird es um 19 Uhr ein Gespräch geben. Dabei wird er über das Schicksal von einem der Protagonisten der Ausstellung, Werner Holländer, und seiner Familie im Nationalsozialismus berichten und aufkommende Fragen beantworten. Das Gespräch findet auf Englisch statt.
Die Ausstellung erkundet das Konzept der „Heimat“ mithilfe der Geschichten jüdischer Menschen in Kassel vor, während und nach der Shoah. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Erfahrungen von Jüdinnen und Juden in sogenannten Displaced-Persons-Camps (DP-Lager) in Kassel.
Zeitlich beginnt die Ausstellung bereits nach dem Ersten Weltkrieg und so auch mit einer integrierten, respektierten jüdischen Gemeinde in Kassel. Der zunehmende Antisemitismus, als auch die Flucht und Deportation jüdischer Menschen aus der Stadt und Umgebung werden vorgestellt.
Doch auch jüdische Widerstandserfahrungen sind elementarer Teil der Ausstellung: Besonders die US-Einheiten der Ritchie Boys und Monuments Men bestanden zu einem großen Teil aus jüdischen Soldaten.
Den Abschluss der Ausstellung bilden Interviews mit ehemaligen jüdischen Einwohnern Kassels, die während des Holocausts geflohen sind und 2000 für die Einweihung der neuen Synagoge zurück nach Kassel kamen.
Im Juni (ab dem 9.06) ist die Ausstellung an jedem Donnerstag von 16 bis 19 Uhr und an jedem Sonntag von 14-17 Uhr besuchbar.
Führungen finden im Juni donnerstags um 18 Uhr und sonntags um 16 Uhr statt. Eine Anmeldung ist nicht nötig, um Spenden wird gebeten.