Am Abend des 15. September beginnt in diesem Jahr Rosch Haschana, das jüdische Neujahrsfest. Der Name bedeutet „Haupt des Jahres“ und das Fest markiert nicht nur den Beginn des jüdischen Jahres, sondern auch die Erschaffung der Welt, weshalb es als Tag des göttlichen Gerichts gilt. Jüdinnen und Juden denken über ihr vergangenes Jahr nach, viele setzen sich gute Vorsätze.
Ein Höhepunkt des Neujahrsfests ist das Blasen des Schofars. Dabei handelt es sich um ein Widderhorn, das die Gläubigen an ihre Pflichten erinnern soll. Auf dem festlichen Speiseplan gibt es traditionelle Gerichte wie „gefilte Fisch“. Auch in Honig getauchtes Obststücke isst man gern und wünscht sich damit ein „süßes Jahr“.
Das Neujahrsfest leitet die „ehrfurchtsvollen Tage“ ein, die zehn Tage später mit Jom Kippur, dem Versöhnungsfest, enden.
An Rosch Haschana wird nach jüdischem Glauben das Schicksal jedes Menschen für das kommende Jahr in das „Buch des Lebens“ geschrieben. Deshalb wünschen sich Jüdinnen und Juden „Le-schana towa tikatewu“ („Möge Dir ein gutes Jahr eingeschrieben werden!“) oder kurz: „Schana towa!“ – Ein gutes Jahr!