Vom 7. April bis 5. Mai 2019 zeigte das Sara Nussbaum Zentrum die Sonderausstellung „Wissen Sie noch wer ich bin? Die Kasseler Musikmäzenin Emmy Rubensohn“. Emmy Rubensohn (1884-1961) lebte in Kassel, Shanghai und New York. Wo immer sie wirkte, setzte sie sich für Musikerinnen und Musiker ein. Nach Kassel kam die gebürtige Leipzigerin 1912, wo sie als Musikmäzenin bis Ende der 1930er-Jahre einen beachtlichen Beitrag zum Kasseler Kulturleben leistete. In ihrem Wohnhaus am Weinberg komponierte Ernst Krenek „Jonny spielt auf“, eine der erfolgreichsten Opern der Zwischenkriegszeit. Während der Herrschaft der Nationalsozialisten leitete sie die Musiksektion des Jüdischen Kulturbundes Kassel. Auch im Exil in Shanghai, wohin sie sich 1940 retten konnte, beteiligte sie sich am Musikleben und schloss Freundschaften mit Musikern wie dem Geiger Ferdinand Adler. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand sie in New York neue Freunde: darunter Dimitri Mitropoulos, Chefdirigent der New Yorker Philharmoniker, und die legendäre Alma Mahler-Werfel.
Die als Wanderausstellung konzipierte Schau portraitierte das Leben Emmy Rubensohns und ihre Lebensstationen Kassel, Shanghai und New York. Sie wurde von Professor Matthias Henke (Universität Siegen) kuratiert, von dem Grafiker Andreas Meyer gestaltet und gemeinsam mit einem studentischen Team realisiert. Das Sara Nussbaum Zentrum zeigte die Ausstellung in Kooperation mit dem Archiv der deutschen Frauenbewegung, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V. AG Kassel, dem Evangelischen Forum Kassel, der Gedenkstätte Breitenau, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kassel e.V., der VHS Region Kassel und dem Kasseler Kultur Forum e.V.
Hier einige Eindrücke der Ausstellungseröffnung:
Ausstellungsmacher: Prof. Dr. Matthias Henke, Universität Siegen.