In der Vergangenheit haben Veranstalter*innen und Teilnehmende von „Corona-Demos“ unter einem in unseren Augen falschen Verständnis von Meinungsfreiheit immer wieder gebilligt, dass antisemitische und die Shoa oder den Widerstand gegen den Nationalsozialismus relativierende Symbole und Reden Teil ihrer „Bewegung“ sind. Das ist nun auch wieder in Kassel zu befürchten, nachdem das Demo-Verbot kürzlich gekippt wurde.
Antisemitismus und relativierende Bezüge zum Nationalsozialismus können niemals einen freiheitsliebenden, demokratischen Zweck haben, sondern sie schüren Hass, dienen der Spaltung und verbreiten Hetze. Das muss allen, insbesondere denen, die an der Veranstaltung am Wochenende beteiligt sind, bewusst sein.
Siehe dazu auch die aktuelle Berichterstattung (externe Links):
- Corona-Demo in Kassel mit 20.000 Teilnehmern? Polizei bereitet sich auf Großeinsatz vor (HNA, laufend aktualisiert seit 15.3.21)
- Corona-Demo in Kassel: „Bewegung missbraucht Existenzängste“ – Protest gegen den Aufmarsch wächst (HNA, 19.3.21)
- Dresdner „Querdenken“-Demo könnte Kassel als Vorbild dienen (Tagesspiegel, 17.3.21)
- Eilanträge erfolgreich: Demo-Verbote in Kassel gekippt (ZEIT online, 17.3.21)
- Querdenker-Demo in Kassel verboten – Sorge vor Gewalt (Redaktionsnetzwerk Deutschland, 16.3.21)
Zum Hintergrund (externe Links):
- Antisemitismus bei „Querdenken“ – „Perfide Strategie oder mangelnde Bildung“ (Tagesschau.de, 24.11.20)
- Warnung vor Judenhass bei den Corona-Protesten (Deutschlandfunk, 24.11.20)
- Rechte Esoterik: Warum braun und bunt kein Widerspruch sein muss (SWR2, 1.9.20)