6. Mai, 18 Uhr „Doing Judaism“ – Lesung und Diskussion mit Anastasia Pletoukhina

Seit über zehn Jahren ist deutschlandweit eine Tendenz zu beobachten, dass Formationen des jüdischen Lebens neben den etablierten jüdischen Gemeinden entstehen. Diese Organisationen und Initiativgruppen werden maßgeblich von jungen Erwachsenen […]

Seit über zehn Jahren ist deutschlandweit eine Tendenz zu beobachten, dass Formationen des jüdischen Lebens neben den etablierten jüdischen Gemeinden entstehen. Diese Organisationen und Initiativgruppen werden maßgeblich von jungen Erwachsenen getragen, die die Strukturen der jüdischen Gemeinschaft neu deuten und prägen, ihre jüdische Praxis selbst bestimmen und gestalten.

Anastassia Pletoukhina geht der Frage nach, was die jungen Juden und Jüdinnen zum Engagement und zur Gründung von jüdischen Initiativen bewegt. Ihre Studie diskutiert den Stellenwert des Engagements in der Biographie von jungen Juden und Jüdinnen heute, das Streben nach eigener Wirksamkeit sowie die Bedeutung von Vielfalt, Professionalisierung und Effizienz.

Die Referentin, Anastasia Pletoukhina ist Sozialwissenschaftlerin und jüdische Aktivistin. Im Jahr 2023 erschien ihr Buch „Doing Judaism“, das auf ihrer Promotionsstudie zum Engagement junger Juden und Jüdinnen in Deutschland basiert. Sie ist unter anderem Direktorin des Nevatim-Programms der Jewish Agency for Israel und ist Vorsitzende des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerkes wohnt in Berlin.