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Besuch der Familie von Rudolf Hallo (1898 – 1933) im Sara Nussbaum Zentrum

29. Juni, 15:00 - 17:00

Uhr

Am 29. Juni um 15 Uhr ist die Familie von Rudolf Hallo zu Gast bei uns im Zentrum. Die Angehörigen werden über ihre Familiengeschichte und das Erbe Rudolf Hallos berichten.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

Am 29. Juni um 15 Uhr ist die Familie von Rudolf Hallo zu Gast bei uns im Zentrum. Die Angehörigen werden über ihre Familiengeschichte und das Erbe Rudolf Hallos berichten.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

Rudolf Hallo (1896 – 1933)

Ohne Rudolf Hallo wüßten wir kaum etwas über historische jüdische Brauchtums- und Kultgegenstände aus Nordhessen. (Ekkehard Schmidberger)

Rudolf Hallo wurde am 26. September 1896 in Kassel geboren. Er entstammte einer Hofjuden- und Handwerkerfamilie, die seit dem 18. Jahrhundert in Kassel lebte. 1931 übernahm Hallo die Leitung des Kupferstichkabinetts und der Kunstbibliothek des Hessischen Landesmuseums in der neu eingerichteten Torwache. Sein Arbeitsschwerpunkt war die Erforschung der hessischen Geschichte und Kultur, wie sie in Denkmälen, Kunst und Handwerk zum Ausdruck kam.

Gleichzeitig baute Rudolf Hallo im Hessischen Landesmuseum eine Abteilung für jüdische Kunst- und Kulturdenkmäler auf, die 1927 eröffnet wurde. In seinen Arbeiten „Jüdische Volkskunst in Hessen“ (1928) und „Kasseler Synagogengeschichte“ (1931) berichtet er über Zeugnisse jüdischen Lebens, die heute nicht mehr existieren. Hallo starb im Alter von 36 Jahren an einer Lungenentzündung. Seine Beisetzung in Kassel fiel auf den Tag der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Seiner Frau Gertrud und ihren drei Kindern gelang die Flucht nach England, anschließend emigrierten sie in die USA. Der Sohn William W. Hallo (1928 – 2015) war ein international renommierter Altorientalist. Gemeinsam mit seiner Mutter übersetzte er Franz Rosenzweigs Hauptwerk „Der Stern der Erlösung“ ins Englische. William Hallo war Rosenzweig-Gastprofessor im Sommer Semester 1991 an der Univ. Kassel.

All die vielen Einzeluntersuchungen Rudolf Hallos stammen aus der gleichen Quelle und dienen ihr: seiner Verwurzelung in und seiner Liebe für die Heimat. (Gertrud Hallo)

Datum:
29.06.24

Beginn:
15:00 Uhr