Kulturelle Vielfalt in der Schule und in der Jugendarbeit sind wichtig. Sie zu stärken, ist das Ziel des Kasseler Trialogtags. Am 12. März 2020 luden verschiedene Kasseler Institutionen erneut zum interreligiösen und interkulturellen Dialog, zu Austausch und Information ein. Veranstaltungsort für Impulsvorträge, Workshops, Musikbeiträge und Diskussionen war in diesem Jahr die Synagoge der jüdischen Gemeinde.
Das Sara Nussbaum Zentrum für Jüdisches Leben beteiligte sich mit mehreren Angeboten an der Veranstaltung. Leiterin Elena Padva brachte gemeinsam mit ihrem Duopartner Attila Günaydin den Besuchern Musik aus christlichen, jüdischen und muslimischen Traditionen nahe. Um Musik ging es auch in einem der angebotenen Workshops: Gemeinsam mit Maria Radzikovskiy vom Staatstheater Kassel ging Padva der Frage nach, wie mit Kunst und Musik in der Schule Zugänge zum Thema Holocaust geschaffen werden können.
„Kunstwerke und Musik können unfassbar stark von tiefen Emotionen wie Schmerz, Trauer, aber auch Zuversicht und Hoffnung erzählen. Die universelle Sprache der Kunst hilft uns nicht nur, die Erinnerung an Geschehenes weiterzutragen, sondern auch Brücken zwischen Kulturen zu bauen und den Horizont für das zu öffnen, was uns alle verbindet.“
Elena Padva, Leiterin des Sara Nussbaum Zentrums
Besonders freute sich Padva über die Zusammenarbeit mit den weiteren Partnern der Veranstaltung: der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, dem Sufi-Zentrum Kassel-Wolfhagen, der Evangelischen Jugend Kassel, der Erich-Kästner-Schule Baunatal und der katholische Gemeinde. Unterstützt wurde der Trialogtag zudem vom Evangelischen Forum und der Evangelischen Bank.
Der Kasseler Trialogtag richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen, Studierende sowie Hauptberufliche in der Kinder- und Jugendarbeit, die den Trialog der drei großen Weltreligionen und Kulturen in ihren Einrichtungen fördern möchten. In diesem Jahr fand er bereits zum sechsten Mal statt.