Antisemitismus ist ein andauerndes, alltägliches, schichten- und altersübergreifendes Phänomen. Auch vor den Türen von Klassenzimmern und Jugendeinrichtungen macht er leider nicht Halt. Schon junge Schülerinnen und Schüler jüdischen Glaubens müssen erleben, wie sich teils subtile, teils für alle sicht- und erlebbare Diskriminierung anfühlt. Schmerzvoll ist oft auch das Gefühl, von Autoritäten wie Lehrerinnen und Lehrern allein gelassen zu werden.
In der aktuellen Ausgabe der pädagogischen Fachzeitschrift Klasse leiten (Friedrich Verlag) widmet sich die Leiterin des Sara Nussbaum Zentrums Elena Padva diesem anspruchsvollen Thema. Ausgehend vom Fallbeispiels eines 15-jährigen Schülers, der in seiner Klasse mit antisemitischen Handlungen konfrontiert ist, schildert sie die Folgen, die Antisemitismus in der Schule hat.
„Es gibt keine Rezepte dafür, wie man gegen Antisemitismus vorgehen sollte“, so Elena Padva. Aus ihrer langjährigen Erfahrung in vielen Workshops mit Schulklassen und der Zusammenarbeit mit Lehrerinnen und Lehrern leitet sie dennoch wichtige Empfehlungen ab, die beim Umgang mit Antisemitismus im schulischen Alltag bedacht werden können.
- Elena Padva: „Hitlergrüße in der ‚Schule ohne Rassismus'“, in: Klasse leiten 11 (2020). Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Friedrich Verlags.
Besonders empfehlen möchten wir auch eine aktuelle Publikation der im Artikel bereits erwähnten Forscherin Prof. Dr. Julia Bernstein: Antisemitismus an Schulen in Deutschland: Befunde – Analysen – Handlungsoptionen. Mit Online-Materialien. Beltz-Juventa 2020.