Zur Unterstützung für die Geflüchteten aus der Ukraine veranstalteten das Sara Nussbaum Zentrum für Jüdisches Leben und die Jüdische Gemeinde Kassel am Sonntag, 3. April 2022 um 17 Uhr in der CROSS Jugendkulturkirche Kassel eine Aufführung der musikalisch-literarischen Erzählung über das Ghetto Theresienstadt „… und der Regen rinnt“.
„… und der Regen rinnt“ erzählt die Geschichte von Sara Nussbaum, Ilse Weber, Helga Weiss und Greta Klingsberg. Die Frauen wurden von den Nationalsozialisten in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Ungewiss ist, ob sie einander gekannt haben, doch in der literarisch-musikalischen Erzählung verflechten sich ihre Schicksale. Trotz unvorstellbarem Leid zeigt sich in ihren Lebensgeschichten immer wieder die Hoffnung, der Wille und das Bekenntnis zum Leben.
Dem Theaterstück war in dieser Aufführung das aktuelle Werk „Pray for Ukraine“ der israelischen Komponistin Larissa Kofman als Ouvertüre vorangestellt.
„Was um uns herum passiert, ist monströs und unmenschlich“, schreibt die Komponistin. „Als der Krieg begann, fühlte ich mich wie betäubt, ich war sprachlos. Es blieben nur die Töne. Ich habe sie zusammengestellt, um meinen Schmerz und meine Trauer auszudrücken und alle aufzurufen: Beten Sie für die Ukraine, für ihre Kinder, für ihre Freiheit.“
Die Aufführenden waren das Projektensemble „… und der Regen rinnt“ unter künstlerischer Leitung von Maria Radzikhovsky sowie ein Streichorchester aus Mitgliedern des Staatsorchesters Kassel.
Die Spendenerlöse kamen der Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine zugute.